Verzicht auf Kohlenhydrate:

Was passiert eigentlich im Körper bei einer Umstellung auf fettproteinbetonte Kost?

Bei Reduktion der KH-zufuhr wird die von den Geweben benötige Glukose in der Leber aus Glyzerol, Aminosäuren und Laktat gebildet. Dies funktioniert anfänglich jedoch nicht optimal, so dass die benötigte Glukose nicht ausreichend vorhanden ist. Dadurch kann es vorerst zu einen niedrigen Blutzuckerspiegel kommen und dadurch bedingt zu Heißhunger, Konzentrationsschwäche und Leistungsschwäche. Die Mobilisierung der Aminosäuren aus der Muskulatur, Enzymen und Immunzellen (um Glukose zu bilden) verstärkt die Leistungsschwäche und führt zu leichten Immunsystemirritationen (Hofmann, 2006, S. 344-349). Durch die Umstellungsphase kommt es zu einen erhöhten Fettabbau. In dieser Phase werden vermehrt Ketonkörper gebildet welche vorübergehend zu einer Übersäuerung (Ketoazidose) führen. Dies kann sich in Form von Übelkeit und Kopfschmerzen äußern. Durch die vermehrte Ketonkörper Produktion kann sich der Atem- sowie der Schweißgeruch veränder (Paoli, Bosco, Camporesi & Mangar, 2015). Der gesamte Glukosebedarf des Körpers wird reduziert indem alle Organe und Gewebe vermehrt Fettsäuren und Ketonkörper zur ATP Gewinnung nutzen.

Fazit: Der Fettabbau wird durch eine fettproteinbetonte Ernährungsumstellung erhöht, die intensive Leistungsfähigkeit nimmt jedoch ab. Von allzu drastischen Ernährungsumstellungen ist auf Grund der beschriebenen Stoffwechselvorgänge abzuraten.

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